Auch mit Corona arbeiten? Das wünschen sich viele Chef:innen von ihren Angestellten. Ein Gespräch über die Bedingungen in der Reinigungsbranche. – Zur Verfügung gestellt von der Direkten Aktion.
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Seit einem Monat arbeiten über 250 rumänische Beschäftigte als Erntehelferinnen auf dem Spargelhof Ritter. Ohne Schutzausrüstung ernten sie hier jeden Tag pro Person circa 30 Kisten Erdbeeren einen Stundenlohn gibt es nicht. Theoretisch sollen etwa drei Euro pro Kiste gezahlt werden. Manchmal sind es noch weniger. Das bedeutet, dass die Arbeiterinnen teils weniger als ein Drittel des gesetzlich festgeschriebenen Mindestlohns bekommen.
Kommentare geschlossen.Als „Vorkämpfer gegen das Coronavirus“ (SVZ vom 27.03.2020) bekommen die Mitarbeiter*Innen deutscher Einzelhandelsketten derzeit mehr Aufmerksamkeit für ihre Arbeitsbedingungen als im Normalbetrieb. Konzernchefs rühmen den „unermüdlichen Einsatz“ (ebd.) in einer Branche, die wiederholt wegen schlechter Bezahlung, Tarifflucht und der erzwungenen Flexibilisierung von Arbeitszeiten in der Kritik stand (Aktion Arbeitsunrecht vom 10.12.2019). Die Mitarbeiter*Innen bei Aldi, Kaufland und Co. sind wie wenige andere Berufsgruppen täglich dem Kontakt mit hunderten Menschen ausgesetzt – ohne dies ernsthaft beeinflussen zu können.
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