Auch die Hochschulen sind (schon lange) kein Ort rein geistiger Tätigkeit, der freien, über den Dingen schwebenden Intellektualität (mehr) – und je nach didaktischem Gusto galten »E-Learning«, digitale »Klassenzimmer« und Vorlesungen per Life-Stream als innovatives Format der Zukunft – zumindest aber waren sie bislang eine gute Verpackung für digitale Ausweichmanöver angesichts zu dünner Personaldecken. In vielen Bundesländern soll der Semesterbetrieb möglichst störungsfrei weiterlaufen, nur eben im körperlosen Raum der E-Learning-Welt. Während Lehrende hektisch versuchen, business as usual im Online-Chat mit ihren Studierenden zu erproben, ist festzuhalten, dass auch Hochschulen Arbeitsstätten, Betriebe, Unternehmen sind und dass auch die virtuelle Welt ganz banale physische Voraussetzungen hat, u.a. arbeitende Menschen. Wir dokumentieren mit dem folgenden Text vom 13. März einen der ersten Kommentare zu den Auswirkungen der Corona-Krise an den Hochschulen – und die Forderungen, die den Kolleg*innen von »unter_bau« an der Goethe-Uni in Frankfurt a.M. dazu eingefallen sind.