Die Kieler Werft, einst HDW, heute German Naval Yards Holdings GmbH (GNYH) und ThyssenKrupp Marine Systems GmbH (TKMS), ist berüchtigt dafür, einerseits einen Schwerpunkt in der Rüstungsproduktion, andererseits selbst gefährliche und gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen zu haben. Wegen der Coronapandemie zog German Naval Yards Kiel die Reißleine und meldete zum 1. April 2020 Kurzarbeit an, da sich der notwendige Sicherheitsabstand im Schiffbau nicht umsetzen läßt.
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Die BASF, normalerweise mit ihren Produkten im Endverbrauchermarkt kaum vertreten, liefert seit der letzten Märzwoche Desinfektionsmittel. Die Desinfektionsmittel wurden zunächst kostenlos an Kliniken der Region…
Kommentare geschlossen.Die Frage, inwieweit die Produktion aufgrund der Pandemie eingestellt werden muss, beschäftigt viele ArbeiterInnen rund um den Globus: Die italienische Basisgewerkschaft SICobas hat zum Streik für das Recht auf Nicht-Arbeit aufgerufen. Am 18. März sollen 90 Prozent der Belegschaften der von SICobas organisierten Warenlager dafür gestreikt haben. Im Mercedes-Werk Vitoria-Gasteiz im spanischen Baskenland hatten am 16. März 5.000 ArbeiterInnen mit einem Sitzstreik die Fabrik aus demselben Grund lahmgelegt.
Mittlerweile haben die großen Autokonzerne – VW, BMW, Mercedes-Benz, Opel, Porsche… – die Produktion gestoppt. Doch auch hierzulande war die Empörung über das Weiterlaufenlassen der Betriebe zuvor groß. Wir haben mit Florian Fischer aus dem Rastatter Mercedes-Benz gesprochen, weil die Atmosphäre dort besonders angespannt war. Für Empörung sorgte der Umstand, dass Angestellte in Homeoffice geschickt wurden, während ProduktionsarbeiterInnen weiterhin im Betrieb erscheinen mussten, aber auch die Unternehmensentscheidung, die rund 900 pendelnden MitarbeiterInnen aus dem als Gefährdungsgebiet ausgewiesenen Elsass weiter zur Arbeit zu beordern. Das Gespräch gibt den Informationsstand vom 18. März 2020 wieder.
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